DLRG-Motorboote sind wichtige Einsatzmittel. Ihre Bedienung und Beherrschung - insbesondere unter schwierigen Einsatzbedingungen - erfordert ein umfangreiches Fachwissen und praktische Fertigkeiten. Beides wird durch die Ausbildung für den DLRG-Bootsführerschein vermittelt und durch eine Püfung nachgewiesen.
Bootswesen bei der DLRG Wertheim
Die DLRG Wertheim besitzt mit dem 35PS starken Hochwasserboot Charly und sechs aktiven Bootsführern ein vielfältig anwendbares Hilfsmittel im Einsatzfall.
So kann es dank der am flachen Rumpf angebrachten Rollen und dem geringen Tiefgang sehr gut bei Hochwasser zum Transport von Personen, Hilfsmitteln, usw. verwendet werden.
Auch in Verbindung mit Tauchern bei der Suche von Personen unter Wasser sind unsere Bootsführer im Einsatz. Hierbei steht ein Leinenführer auf dem Boot und kommuniziert über eine Leine mit dem Taucher unter Wasser, der vom Boot gezogen wird. Auf diese Weise verliert der Taucher auch bei Strömung und schlechter Sicht nicht die Orientierung.
Um diesen Aufgaben gewachsen zu sein, erhalten unsere Bootsführer eine umfassende Ausbildung, um unter schwierigen Einsatzbedingungen das nötige Fachwissen und die entsprechenden praktischen Fertigkeiten anwenden zu können.
Das alles wird durch die Ausbildung für den DLRG-Bootsführerschein vermittelt und durch eine Prüfung nachgewiesen.
Der DLRG Bootsführerschein
Der DLRG-Bootsführerschein A gilt für den gesamten Binnenbereich; er umfasst die Bundes und Landesgewässer sowie die in kommunaler oder privater Trägerschaft stehenden Wasserflächen.
DLRG-Bootsführer A werden überall dort eingesetzt, wo die DLRG den Wasserrettungsdienst an Binnengewässern durchführt. Ihre Aufgabe ist es, Erholungssuchende am, im und auf dem Wasser vor Gefahren zu schützen und sie im Notfall zu retten bzw. ihre Boote zu bergen.
Voraussetzungen:
- Mitgliedschaft in der DLRG
- Mindestalter 18 Jahre
- längere aktive Mitarbeit in der DLRG (mind. 2 Jahre WRD)
- abgeschlossene und gültige Fachausbildung Wasserrettungsdienst
- ärztliches Tauglichkeitszeugnis
- Nachweis über die Teilnahme an einem Vorbereitungslehrgang
- Bescheinigung von mindestens 15 Fahrstunden
- Vorlage eines amtlichen Führerscheinzeugnisses
Theoretische Prüfung
- verkehrsrechtliche Bestimmungen
- Regeln für den Betrieb von DLRG-Motorrettungsbooten
- Bootskunde und Motorenkunde
- Seemannschaft
- Sicherheit auf Booten
- Ausrüstung
- DLRG-Boote im Einsatz
- Umweltschutz
- Wetterkunde
Praktische Prüfung
- An- und Ablegen
- Einfahrt in und Ausfahrt aus einem begrenztem Raum
- Schleppen (in Kiellinie und längsseits)
- Mann über Bord Manöver
- Ankern
- Hilfeleistung (Segelboot oder Segelsurfeinrichtung)
- Knoten
- Belegen von Pollern und Klampen
- Motorenkunde